xlnx-eine interessante Funktion und dazu eine Schar

Prof. Dr. Dörte Haftendorn: Mathematik mit MuPAD 4,   Jan. 07  Update Feb.07

Web:  www.mathematik-verstehen.de               https://mathe.web.leuphana.de

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f:=x->x*ln(x)

math

Zeichnung aus Bausteinen

plotfunc2d(x,x*ln(x),ln(x),1,-1,x=0..4, ViewingBoxYRange=-4..4)

MuPAD graphics

Nullstellen:

Betrachtung von  x->0: Die Darstellung zeigt, dass f(0) im Grenzwert 0 sein könnte. Das hieße,

dass die Wh. y=x stärkeren Einfluss hat als der ln. Ohne genauere Untersuchung ergibt sich aber

keine sichere Auskunft über das Verhalten für x->0. Weiteres siehe unten.

Wegen ln(1)=0 (und Wh ungleich 0) ist x=1 Nullstelle von f. Weitere Nullstellen kann es nicht geben,

1-Stellen:

Bei x=1/e:  f(1/e)=1/e *(-1)=-1/e  negativer Wert im Steifen 0..-1.

bei x=e:      f(e)=e*1 Schnitt von f mit Wh.

bei x=1: Es muss sich um eine Berührung von f und ln handeln. Grund: 

a)Die Wh ist links von 1 kleiner 1, der ln aber negativ, daher ist f negativ und dichter an der x-Achse als der ln.

b)Die Wh ist rechts von 1 größer 1, der ln aber positiv,  und  ist f positiv und höher als der ln.

Gesamtverhalten:

Der Definitionsbereich ist Ro+ .

Für große x liegt f zwischen der Parabel y=x 2 und der Wh. y=x

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Genauere Untersuchung der (einseitigen) Umgebung von x=0.

 

hold(x*ln(x)=ln(x)/(1/x))

math

Für diesen Bruch treffen die Voraussetzungen für die Regel von de l'Hospital zu.

 

limit(ln(x),x=0,  Right), limit(1/x,x=0, Right)

math

 

ln'(x), diff((1/x),x)

math

ln'(x)/ diff((1/x),x)

math

limit(%,x=0)

math

Damit ist der Wert f(0)=0 als Grenzwert gesichert.

f'(x)

math

limit(f'(x),x=0,Right)

math

Damit geht f mit Steigung minus unendlich in den Ursprung.

plotfunc2d(f(x),x=0..0.001)

MuPAD graphics

Das sieht oben nicht so aus!!! Aber man muss eben aufpassen und das Seitenverhältnis

gleich machen, wenn man Steigungen beurteilen will.

plotfunc2d(f(x),x=0..0.001, Scaling=Constrained)

MuPAD graphics

dq:=(x,h)->(f(x+h)-f(x))/h; dq(x,h)

math

math

limit(dq(x,h),h=0);

limit(dq(x,h),x=0)

math

math

Wie mann es auch macht, auch wenn man im Differenzenquotienten erst x gegen Null

streben lässt und dann h, kommt man auf  minus unendlich.

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Kurvenschar

Die Gerade wird nach rechts verschoben

fa:=x->(x-a)*ln(x);

math

plotfunc2d(x-a, (x-a)*ln(x),ln(x),1,x=0..8,a=0..6,

           ViewingBoxYRange=-4..3, LineWidth=0.5,

           Scaling=Constrained, LegendVisible=FALSE)

MuPAD graphics

image

Schlüsse aus der Betrachtung der Bausteine

Die Bausteingerade y=x-a hat stets a als Nullstelle und erzwingt diese Nullstelle auch für fa.

Da gilt sofort für a>0, aber, wie oben zu sehen, auch für a=0.

Für a=0 ist fa=f. (siehe oben).

Für a>0 hat fa an der Stelle x=0 eine Polstelle, sie ist nicht im Definitionsbereich.

Eine weitere Nullstelle von f ist die Nullstelle 1 vom ln.

Zwischen 1 und a muss es ein Extremum von fa geben ( Satz von Rolle).

Für a=1 fallen die beiden Nullstellen zusammen, es gibt eine Berühr-Nullstelle bei x=1,

dieses fa ist die einizige nichtnegative Funktion unter den fa.

 

Im Punkt (e / e-a) schneidet die Bausteingerade die Kurve fa.

Dieser Punkt wandert beliebig tief, wenn mit wachsendem a die Bausteingerade

nach rechts wandert. Daher erreicht fa im 4. Quadranten alle Punkte mit x>1.

Damit nimmt auch das Extremum beliebig tiefe Werte an.

 

Ein Wendepunkt scheint nicht zu existieren.

fa''(x)

math

solve(fa''(x)=0,x)

math

Für positive a und x>0 existiert also wirklich kein WP.

f''(x);

solve(f''(x)=0,x)

math

math

Für a=0 existiert auch keiner.

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

plotfunc2d(fa(x),x=0..10,a=0..6, ViewingBoxYRange=-5..15)

MuPAD graphics

image

Bestimmung des Extremums

fa'(x)

math

image

Also ist das Extremum an der Stelle, wo sich f und die Gerade y=a-x schneiden.

Demontration davon:



 

plotfunc2d(-x+a,fa(x),x*ln(x),x=0..10,a=0..6,

ViewingBoxYRange=-4..10)

MuPAD graphics

image

fag:=plot::Function2d(fa(x),x=0..8,a=0..6,LineColor=[1,0,0],

                ViewingBoxYRange=-4..5):

fg:=plot::Function2d(f(x),x=0..8,a=0..6,LineColor=[0,1,0],

                ViewingBoxYRange=-4..5):

axg:=plot::Function2d(a-x,x=0..8,a=0..6,LineColor=[0,0,1],

                ViewingBoxYRange=-4..5):

plot(fag,fg,axg, LineWidth=0.5, Scaling=Constrained)

MuPAD graphics

image

Da die Schnittstellen-Bestimmung (ebenso wie die Extremstellenbestimmung) auf eine

tranzendente Gleichung führen, sind im Folgenden numerische Werte beschafft.

numeric::fsolve(fa'(x)=0,x)$a=0..4 ;

numeric::fsolve(f(x)=a-x,x)$a=0..4 ;

math

math

Tatsächlich zeigen sich für a>0 dieselben Werte.

Noch für Werte von a zwische 0 und 1:

numeric::fsolve(fa'(x)=0,x)$a=0.1..1 step 0.3;

numeric::fsolve(f(x)=a-x,x)$a=0.1..1 step 0.3;

math

math

Auch für a=0 schneidet f die Gerade y=a-x an der Extremstelle.

Man musste das numerische Werkzeug genauer steuern.

numeric::fsolve(f(x)=a-x|a=0,x=0.1..0.6);

math

Erinnerung, welche Funktionen betrachtet werden.

f(x),fa(x),fa'(x)

math

Das folgende Bild zeigt den Zusammenhang nochmals auf andere Art.

plotfunc2d(fa(x),-a+x+f(x)+fa(x),x=0..5,a=0..4,LegendVisible=FALSE,

           LineWidth=0.7, Scaling=Constrained,ViewingBoxYRange=-3.5..2)

MuPAD graphics

image

Integrale werden zu aufwändig:

int(-fa(x), x);

int(-fa(x), x=1..a);

%|a=E

math

math

math

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Betrachtung von f(x)=x ln(x)

a) Sei Q=(q,f(q)) ein Punkt des Graphen. Mit zwei Geraden

ergibt sich eine Flächen-Besonderheit:

Gerade durch den Ursprung und f

g:=x->f(q)/q*x; g(x)

math

math

assume(q>0);

int(g(x)-f(x), x);

int(g(x)-f(x), x=0..q);

math

math

math

Tangente in Q an f

t:=x->f'(q)*(x-q)+f(q);simplify( t(x))

math

math

Fläche zwischen f und dieser Tangente im Bereich 0 bis q

int(f(x)-t(x), x);

int(f(x)-t(x), x=0..q);

math

math

Erstaunlichererweise ergibt sich hier die gleiche Flächengröße.

Schnitt der Tangente mit der y-Achse

expand(t(0))

math

Das ermöglicht eine gute Darstellung diese Flächengröße

fg:=plot::Function2d(f(x),x=0..5,q=0..4, LineColor=[1,0,0]):

tg:=plot::Function2d(t(x),x=0..5,q=0..4, LineColor=[0,0,1]):

gg:=plot::Function2d(g(x),x=0..5,q=0..4, LineColor=[0,1,0]):

polyo:=plot::Polygon2d([[0,-q],[q,0],[q,-q/2]],q=0..4,

                 FillColor=[0,1,0,1], Filled=TRUE,

                 FillPattern=HorizontalLines, LineColor=[0,1,0]):

polyu:=plot::Polygon2d([[0,-q],[q,-q],[q,-q/2]],q=0..4,

                 FillColor=[0,0,1,0.5],FillPattern=VerticalLines,

                 LineColor=[0,0,1], Filled=TRUE):

li:=plot::Line2d([0,-q],[q,-q/2],q=0..4, LineColor=[1,0,0]):

Q:=plot::Point2d([q,f(q)],q=0..4,PointStyle=Crosses):

plot(tg,gg,fg,Q,polyo,polyu,li,ViewingBoxYRange=-4..7,LineWidth=0.5,

            Scaling=Constrained)

MuPAD graphics

image

So kann man alle Fälle beobachten.

Die Integrale auch Schraffieren geht nur bei festem q

q:=4:

fg:=plot::Function2d(f(x),x=0..5, LineColor=[1,0,0]):

tg:=plot::Function2d(t(x),x=0..5, LineColor=[0,0,1]):

gg:=plot::Function2d(g(x),x=0..5, LineColor=[0,1,0]):

polyo:=plot::Polygon2d([[0,-q],[q,0],[q,-q/2]],

                 FillColor=[0,1,0,1], Filled=TRUE,

                 FillPattern=HorizontalLines, LineColor=[0,1,0]):

polyu:=plot::Polygon2d([[0,-q],[q,-q],[q,-q/2]],

                 FillColor=[0,0,1,0.5],FillPattern=VerticalLines,

                 LineColor=[0,0,1], Filled=TRUE):

li:=plot::Line2d([0,-q],[q,-q/2], LineColor=[1,0,0]):

Q:=plot::Point2d([q,f(q)],PointStyle=Crosses):

fqg:=plot::Function2d(f(x),x=0..q, LineColor=[1,0,0]):

tqg:=plot::Function2d(t(x),x=0..q, LineColor=[0,0,1]):

gqg:=plot::Function2d(g(x),x=0..q, LineColor=[0,1,0]):

zwgf:=plot::Hatch(gqg,fqg, FillColor=[0,1,0],

                 FillPattern=HorizontalLines ):

zwft:=plot::Hatch(fqg,tqg,FillColor=[0,0,1,0.5],

                    FillPattern=VerticalLines):

Qt:=plot::Text2d("Q=(q,f(q))",[q+0.2,f(q)-0.2]):

qt:=plot::Text2d("q",[q,0.2]):

qy:=plot::Text2d("-q",[-0.73,-q-0.25]):

plot(tg,gg,fg,Q,Qt,qt,qy,polyo,polyu,li,zwgf,zwft,

                    ViewingBoxYRange=-4..7,LineWidth=0.5,

            Scaling=Constrained)

MuPAD graphics

q:=E:

fg:=plot::Function2d(f(x),x=0..3, LineColor=[1,0,0]):

tg:=plot::Function2d(t(x),x=0..3, LineColor=[0,0,1]):

gg:=plot::Function2d(g(x),x=0..3, LineColor=[0,1,0]):

polyo:=plot::Polygon2d([[0,-q],[q,0],[q,-q/2]],

                 FillColor=[0,1,0,1], Filled=TRUE,

                 FillPattern=HorizontalLines, LineColor=[0,1,0]):

polyu:=plot::Polygon2d([[0,-q],[q,-q],[q,-q/2]],

                 FillColor=[0,0,1,0.5],FillPattern=VerticalLines,

                 LineColor=[0,0,1], Filled=TRUE):

polylio:=plot::Polygon2d([[0,q],[q,q],[0,q/2]],

                 FillColor=[0.5,0.5,0,1], Filled=TRUE,

                 FillPattern=CrossedLines, LineColor=[0.5,0.5,0]):

polyliu:=plot::Polygon2d([[0,q/2],[0,0],[q,q]],

                 FillColor=[1,0,1,1],FillPattern=DiagonalLines,

                 LineColor=[1,0,1], Filled=TRUE):

li:=plot::Line2d([0,-q],[q,-q/2], LineColor=[1,0,0]):

Q:=plot::Point2d([q,f(q)],PointStyle=Crosses):

fqg:=plot::Function2d(f(x),x=0..q, LineColor=[1,0,0]):

tqg:=plot::Function2d(t(x),x=0..q, LineColor=[0,0,1]):

gqg:=plot::Function2d(g(x),x=0..q, LineColor=[0,1,0]):

zwgf:=plot::Hatch(gqg,fqg, FillColor=[0,1,0],

                 FillPattern=HorizontalLines ):

zwft:=plot::Hatch(fqg,tqg,FillColor=[0,0,1],

                    FillPattern=VerticalLines):

Qt:=plot::Text2d("E=(e,e)",[q+0.2,f(q)-0.2]):

qt:=plot::Text2d("e",[q,0.2]):

qy:=plot::Text2d("-e",[-0.7,-q-0.2]):

plot(tg,gg,fg,Q,Qt,qt,qy,polyo,polyu,polylio,polyliu,li,zwgf,zwft,

                    ViewingBoxYRange=-3..3.1,LineWidth=0.5,

            Scaling=Constrained)

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Hier sind alle Flächen gleich groß, dies ist ein Sonderfall des vorigen Erkenntnis.

 

 

f(x),f'(x),f''(x)

math

Die zweite Ableitung ist für x>0 stets größer als 0, daher kann f keine Wendepunkte haben.

x=0 als Rand des Def.-Bereiches braucht nicht betrachtet zu werden.

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Krümmung von f in Nähe von x=0:

kappa:=x->f''(x)/(1+f'(x)^2)^(3/2); kappa(x)

math

math

kappa2:=x->1/(x*(1+f'(x)^2)^(3/2)); kappa2(x)

math

math

Aus unklaren Gründen, die bei MuPAD nachgefragt habe, verhält sich kappa2 besser als kappa

float(kappa2(x/1000)) $ x=1..60 step 10

math

kappa2(0.00001)

math

plotfunc2d(kappa(x),kappa2(x), f(x)+1.7,x=0..0.5,

    ViewingBoxYRange=1.3..3.3, Scaling=Constrained)

MuPAD graphics

Erstaunlich ist diefür x->0 unendliche Krümmung.

Das passt immerhin zu der drastischen Zunahme des Betrags der Steigung  für x gegen 0.

plotfunc2d(f'(x),x=0..0.5)

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Krümmungsbetrachtung für a>0

fa(x),fa'(x),fa''(x)

math

plotfunc2d(fa(x),fa'(x),fa''(x),x=0.01..8,a=0..6)

MuPAD graphics

factor(fa''(x))

math

Für positive a kann f'' nur für negative x Null werden und die gehören nicht zum Definitionsbereich.

Also hat auch keins der fa einen Wendepunkt.

a=0 ist oben betrachtet.

kappaa:=x->(a+x)/(x^2*(1+fa'(x)^2)^(3/2)); kappaa(x)

math

math

 

plotfunc2d(kappaa(x), kappaa(x)|a=1,x=0..2,a=0..2, ViewingBoxYRange=0..3.3)

MuPAD graphics

Die Krümmung geht für a>0

plotfunc2d(kappaa(x)|a=0.01,x=0..0.1)

MuPAD graphics

 

plotfunc2d(kappaa(x)|a=0.01, fa(x)|a=0.01,x=0..1)

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Es ist sehr spannend, welche merkwürdigen Formen die Krümmung annimmt.

Für eine Klausur wird das aber zu schwierig.

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Betrachtung mit einer Parabel

p:=x->1/E*x^2; p(x)

math

math

 

plotfunc2d(p(x),f(x),E,x=0..4,LineWidth=0.5,

     LegendVisible=FALSE,Scaling=Constrained)

MuPAD graphics

 

int(p(x)-f(x), x);

int(p(x)-f(x), x=0..E)

math

math

 

fa''(2.22341)|a=4

math

 

fa'''(-4)|a=4

math

 

solve(fa''(x)=0,x)

math

 

int(x-ln(x), x=0..1);

int(ln(x), x)

math

math

 

plotfunc2d(x^2*E,fa(x)|a=4)

MuPAD graphics

 

numeric::solve(x^2*E=fa(x)|a=4,x=0.1..1)

math