Gebrochenrationale Funktionen LEVEL 2

ungekürzter Term, stetige Fortsetzung

Prof. Dr. Dörte Haftendorn, MuPAD 4,  https://mathe.web.leuphana.de  Mai 07

Analysis mit MuPAD 4,

Automatische Übersetzung aus  MuPAD 3.11, Okt. 05 Version vom Jul.06 update Aug06

Web:  https://mathe.web.leuphana.de             www.mathematik-verstehen.de

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Beispiel LEVEL 1 gekürzter Term, schräge Asymptote

Beispiel LEVEL 2 ungekürzter Term, stetige Fortsetzung   Dies ist diese Seite.

Beispiel LEVEL 3 aufwendigerer Funktionstem, mehrere Pole

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Beispiel LEVEL 2

Diese Seite ist kann man für ähnliche Beispiele leicht anpassen.

Dabei muss man vor allem die Lücke x=1 passend ersetzen.

pZ:=x->(x+3)*(x-1);

pN:=x->(x^2-1);

math

math

//pZ:=x->(x+3)*(x-1);pN:=x->(x^2-1);

//dies war die Aufgabe, zu der der Test genau passt

f:=x->pZ(x)/pN(x);   f(x)

math

math

Sofort erkennbar sind  die beiden Nullstellen des Zählers bei x=1 und x=-3

und die Nullstellen des Nenners bei x=1 und x=  -1.

Aha!!!!!! Zähler und Nenner haben eine gemeinsame Nullstelle.

Zerlegt man Zähler und Nenner in Faktoren (3. binomische Formel hier),  dann sieht man das noch besser.

factor(pZ(x)),factor(pN(x))

math

Der Definitionsbereich von f ist image

nichtDef:=discont(f(x),x)

math

Das wird von MuPAD richtig erkannt.

Allerdings wird sofort gekürzt, wenn die gleiche Linearfaktoren

schon sichtbar sind.

Hier lässt sich der der gemeinsame Linearfaktor vollständig kürzen.

Andere Fälle werden in LEVEL 3 behandelt.

ff:=x->(pZ(x)/factor(pN(x)));

ff(x);

math

math

Hier ist  ff(1) dennoch nicht nicht bestimmbar. Das ist mathematisch korrekt.

//ff(1)

Das heißt MuPAD behält den ursprünglichen Definitionsbereich bei.

Also definieren wir:

luecke:=1:

fs:=x->(x+3)/(x+1)

math

fs(luecke)

math

Man nennt die Funktion fs die "stetige Forsetzung von f".

f und fs unterscheiden sich nur im Definitionsbereich.

Hier hat fs hat den Definitionsbereich  image

Die Graphen von f und fs sehen fast gleich aus, nur hat f an der Stelle x=luecke

eine sogenannte "hebbare Unstetigkeitsstelle", ein "Lücke".

Genaueres zur Stetigheit siehe unten  ****.

grf:=plot::Function2d(f(x),x=-4..3,

LineColor=RGB::Red, LineStyle=Dashed, LineWidth=1):

grfs:=plot::Function2d(fs(x),x=-5..5,

LineColor=RGB::Blue):

grluecke:=plot::Point2d([luecke,fs(luecke)],PointSize=3, PointStyle=Circles):

plot(grf,grfs, grluecke);

 

MuPAD graphics

Für alle weiteren Untersuchungen kann man die stetige Fortsetzung fs

anstelle von f nehmen.

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Man sieht sofort, wenn man sich große x eingesetzt denkt, dass y=1 eine waagerechte

Asymptote ist.

Bestimmung mit MuPAD:

limit(fs(x),x=infinity)

math

Alterativ

teile:=divide(pZ(x),pN(x))

math

teile[1]+factor(teile[2]/factor(pN(x)))

math

Alternativ mit "Hinsehen"

(x+3)/(x+1),(x+1+2)/(x+1),1+2/(x+1)

math

Es handelt sich also um eine gewöhnliche Hyperbel, mit Steckfaktor 2,

die um 1 nach oben und 1 nach links geschoben ist. f hat dazu bei

x=1 eine Lücke, die durch den Wert 2 geschlossen werden kann.

Der Pol mit Zeichenwechsel bei x=-1 ist davon nicht betroffen.

 

Man kann dieses Schließen der Lücke auch "augenfällig" machen:

fst:=x->piecewise([x<>1,f(x)],[x=luecke,fs(x)]);

fst(x)

math

math

plotfunc2d(1,fst(x))

MuPAD graphics

"Unstetigkeitsstelle"

Die Definition der Stetigkeit bezieht sich ausschließlich auf Stellen x=a aus dem

Definitionsbereich einer Funktion.

x=1 liegt nicht im Definitionsbereich von f.

f ist stetig in seinem Definitionsbereich. Insofern ist x=1 eine Definitionslücke,

die "stetig geschlossen werden kann".

Der Begriff "Stetig schließbare Definitionslücke" wäre als besser als

"hebbare Unstetigkeitsstelle".

funstet:=x->piecewise([x<>luecke,f(x)],[x=luecke,fs(x)+1])

math

Wenn man dagegen die Lücke durch einen "falschen" Wert füllt, 

limit(fs(x),x=1);

funstet(1)

math

math

dann hat man tatsächsich bei x=1 eine Unstetigkeitsstelle. f ist unstetig für x=1.

Jetzt gehört 1 nämlich zum Def.bereich, der Funktionswert 3 kann aber durch Grenzwertbildung

nicht erreicht werden. (Lies nochmal die Definition der Stetigkeit.)

Nun ist x=1 erst wirklich eine hebbare Unstetigkeitsstelle.

fug:=plot::Function2d(funstet(x),x=0..2,ViewingBoxYRange=0..3.5):

pkt:=plot::Point2d([1,funstet(1)],PointSize=1):

plot(fug,pkt,grluecke);

MuPAD graphics

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limit(funstet(1+h),h=+0);

math

limit( h/((h + 1)^2 - 1)*(h + 4),h=0)

math

In dieser Stetigkeitsüberprüfung mit h->0 muss man den unteren Term getrennt betrachten.

Bemerkenswerterweise wäre dies von Hand auch gegengen mit Klammerauflösen und h Kürzen

oder mit der Regel vom l'Hopital.