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InformatikComputerausstattung während der Expovorbereitung

Zwar verfügte das Johanneum über eine beachtliche Zahl von Computern, aber trotzdem reichten die Bestände hinten und vorne nicht. Daher äußerte Kai Lahmann damals die dringende Bitte, falls jemand einen Computer ab 4x86er oder Teile eines solchen besaß und nicht mehr benötigte, nichts wegzuwerfen, sondern uns zu spenden.
Für Insider verständlich sind seine "Probleme im Detail", für Computerhistoriker handelt es sich schon um ein Zeitdokument.

1999
Mai: jetzt gibt es eine Liste mit allen PC's am Johanneum und ihrer Ausstattung, die hoffentlich auch immer aktualisiert wird!
Stefan Schmidt, der schon die Celerons vermittelt hatte, hat uns zwei gebrauchte 4x86 besorgt, einen 33 MHz Rechner und ein wahres Wunderding: einen 66 MHz Rechner mit SCSI-Festplatte und einer Unmenge an COM-Ports (Seriellen Schnittstellen)! Leider haben beide Rechner derzeit noch ein klassisches Problem: jede Windows-Version hält die Netzwerkkarten für Realtec-Karten aber es sind keine !!!!! Interessanter Weise sind wir mit diesem Problem in Lüneburg nicht alleine: fast täglich erzählt irgend jemand, daß seine Netzwerkkarte nicht funktioniert! Nach dem dritten oder vierten Versuch, den mitgelieferten Treiber zu installieren, klappt es dann meist. Die beiden Rechner sollen im ITG-Raum eingesetzt werden.
Bei der größten Umräumaktion, die unser Computerraum je erlebt hat, wird auch der letzte verbliebene 2x86er entsorgt.

April: Unser PC-Such-Problem hat sich gelöst! Wenn man unter Windows 95/98 unter Systemsteuerung -> Netzwerk -> Datei-und Druckerfreigabe für Microsoft-Netzwerke die Eigenschaft "Suchdienst" auf "aktiviert" umstellt, findet jeder Rechner jeden!
Außerdem haben wir jetzt einen Server mit Windows NT Server Servicepack 4, der zunächst im EXPO-Raum, später auch im Computerraum alle entsprechenden Aufgaben - einschließlich eines hausinternen Webservers übernimmt! Bei dem Server handelt es sich um einen der Celeron 300A mit 64 MB RAM (hoffentlich bald mehr) und einer 8,4 GB -Festplatte! Nachdem es am Anfang an einigen Rechnern Probleme gab, den Server zu finden, habe ich dort alle Netzwerkprotokolle (vor allem TCP/IP) neu installiert - und siehe da: Jeder Rechner, der irgend einen anderen findet, kann jetzt auch auf den Server zugreifen!

März: Derzeit planen wir, alle Computerräume in der Schule miteinander zu vernetzen - innerhalb der Räume sind bereits seit längerem (fast) alle PC's vernetzt, wobei einen die Frage "Ich seh' dich nicht! Siehst du mich?" manchmal von der Arbeit abhält.

Februar: seit neuestem steht uns ein Beamer - ein Projektor - für Präsentationen zur Verfügung. Dieses 15.000 DM teure Gerät wurde uns gespendet.
Nach einem erneuten Virenzwischenfall werden jetzt alle PC's - auch die, die danach wie Schildkröten kriechen - mit speicherresidenten Virenscannern versehen.

Januar: Die Schule hat für die EXPO-Präsentation eine digitale Foto Kamera angeschafft.
Im EXPO-Raum steht jetzt zusätzlich zu den 4 bisherigen PC's ein AMD 486DX4/100 zur Verfügung. Es gibt jedoch Tage, an denen auch diese 5 Computer nicht ausreichen. Zeitweise könnten wir 10 oder mehr gebrauchen!
Unterdessen haben wir jetzt alle noch verbliebenen XT's in den endgültigen Ruhestand versetzt. Allerdings heben wir noch eines der Geräte als "Museumsstück" auf.
1998
Dezember: Jetzt haben wir noch einen weiteren Raum mit PC's eingerichtet, der für ITG (Informationstechnische Grundbildung) - zu deutsch: Informatik für alle - dienen soll. In diesem Raum stehen zwei Intel Celeron 300A sowie der K5. Dazu erhalten wir als Expo-Schule 7 gebrauchte 4x86er mit 32MB RAM und großen Festplatten (1,1 .. 1,6 GB). Für die DOS/Win95-Installation brauchen wir erst mal Bootmanager aus dem Internet.

November: Die Schule erhält einen CD-Brenner, der - nach anfänglichen Problemen - für die offizelle EXPO-CD des Johanneums verwendet wird.

Juni: Für das wachsende EXPO-System wird ein Zip100-Laufwerk angeschaft, da sich das System unmöglich auf Disketten transportieren läßt!

April: Für die EXPO-Arbeit wird ein eigener Raum, der sogenannte EXPO-Raum mit zunächst drei, später 4 Pentium 166 MMX eingerichtet. Diese Rechner sollen nur für die EXPO-Dokumentation verwendet werden.

Januar: Ein Sponsor stattet das Johanneum mit 8 kompletten Computer-Arbeitsplätzen aus. Wenn gewünscht, veröffentlichen wir hier gern den Namen oder setzen geeignete Links. Diese Computer werden allerdings nicht im Informatikraum eingesetzt, sondern auf Fachschaften, Stockwerke oder Personen mit bestimmten Aufgaben verteilt.
1997
Dezember: Am letzten Schultag wird klar, dass fast alle Computer mit dem PIECK-Virus infiziert sind (Erkennungsdatum 03. März). Alle Festplatten und Disketten im Computerraum werden gesäubert. Aber wenn jetzt noch ein/e LehrerIn oder SchülerIn eine infizierte EXE-Datei besitzt, kann der Ärger jederzeit wieder beginnen.

November: Die Stadt Lüneburg finanziert wieder mehreren Schulen 3 Computer-Arbeitsplätze. Da jede Schule für den festgesetzten Betrag flexibel bestellen darf, reicht es bei uns zu 3 Pentium MMX 166Mhz und der üblichen Ausstattung, dazu kaufen wir 2 CD-ROM-Laufwerke für 486er und 2 Monitore, weiterhin einen Drucker.
In den Sommerferien erhalten wir von der Firma Höbermann 386er, die wir allerdings erst richtig einsetzen können, als wir Farb-VGA-Monitore kaufen können.

April: Durch den Vertrag der Firma Star Division mit dem Land Niedersachsen werden wir mit StarOffice 4.0 versorgt und können endlich auf allen Windows-tauglichen Rechnern einheitlich Textverarbeitung und Tabellenkalkulation einsetzen. Bei den teuren Microsoft-Produkten reichte unser Geld nie.

März: Die Schülerbibliothek erhält vom Förderverein einen AMD K5/133MHz mit Farbdrucker. Das Konzept sieht vor, unter Windows NT verschiedenen Benutzergruppen bedürfnisgerechte Oberflächen anzubieten. Dadurch bleiben Virenprobleme und Konfigurationsveränderungen weitgehend aus.
1996
Im Sommer 96 kommt wieder ein Schub: Der Förderverein finanziert den Kauf eines ersten Pentium mit 100MHz, dann tätigt die Stadt Lüneburg einen Großeinkauf für alle Schulen, und dies bringt dem Johanneum drei weitere Pentium ein.
Mit diesen drei Rechnern steigen wir auch in die Windows 95-Ära ein. Für kurze Zeit sind die Rechner für viele Schüler wieder attraktiv, weil sie schneller als die eigenen zuhause sind. Dies führt zu einem chaotischen Jahr: Tage, an denen zwei von drei Windows 95-Rechner funktionieren, sind Glückstage, da sich jeder sogenannte Experte berufen fühlt, die Konfiguration zu "verbessern". Außerdem kommt es zu einem schier aussichtslosen Kampf gegen Computerviren, der immer leichter wird, wenn unsere Rechner wieder als vorsintflutlich gelten.
In Kursen bis 16 Teilnehmer kann man nun zwei SchülerInnen vor ein Gerät setzen, bei größeren Kursen und Klassen müssten es 3 oder gar vier sein, da werden oft die alten XTs von 1989 immer noch eingesetzt.
Mit Nadeldruckern sind wir inzwischen ausreichend ausgestattet, dank der Spenden von Schülern und Firmen.
1994
Im September 94 erhalten wir von der Firma Werum einen gebrauchten 286er, auf dem Windows 3.0 eingesetzt werden kann. Im November 94 erfolgt dann der eigentliche Einstieg ins Windows-Zeitalter. Insgesamt vier 486er (ein AMD 486DX40 und drei TI 486DLC - bessere 3x86) mit VL-Grafikkarte können angeschafft werden und dazu ein Tintenstrahldrucker. Die Arbeit in den Kursen ist nun etwas ungleich, wenn die einen SchülerInnen an den alten XTs, die anderen an den schnellen 486er sitzen. Auch kommen uns 210MB- und gar 420MB-Festplatten märchenhaft vor im Verhältnis zu den gewohnten 20 MB. Weitere 286er, geliehen, geschenkt oder aus Teilen zusammengebaut ändern an der Situation nicht viel.
1990-94
Nachdem die Zahl der XTs auf 8 erhöht wurde, bleibt die Situation ungewöhnlich lange unverändert. Anfangs werden die "riesigen" Festplatten mit 20 MB noch bestaunt, dann sind sie irgendwann doch vollgemüllt. Disketten mit 1,2 MB und gar 1,44 MB passen nicht und müssen bei fortschrittlichen KollegenInnen umkopiert werden. Schwarz-Weiß-Monitore und Computer, die das Datum bei jedem Neustart vergessen, kommen außer Mode.
Schon 1992 gibt es aber einen 486DX33 für die Naturwissenschaften, der diese Mängel nicht hat.
1989
Im Mai kommen 4 Sanyo PC an die Schule, im Herbst nochmals 2. Daraufhin steigt der Informatik-Kurs in 12 um und lernt die Unterschiede zwischen UCSD-Pascal auf Apple und Turbo-Pascal auf DOS-Rechnern kennen.
Bis 1989
Informatik-Kurse in Kl 12 und 13 finden an den fünf legendären Apple II von Herrn Baumann statt. In Kl 11 und in AGs werden zunehmend C 64 eingesetzt, die meist abenteuerlich finanziert sind (z.B. Gelder an die Schule für "Jugend forscht"- und "Bundeswettbewerb Mathematik"-Erfolge). Anfang 88 kommt der erste PC an die Schule (Atari PC), dient aber der Schulverwaltung und LehrerInnenfortbildung, SchülerInnen dürfen nicht ran.

Probleme im Detail

Sicherlich könnte man glauben, daß man mit dieser Ausstattung vernünftig arbeiten kann, aber das Problem liegt wie so oft im Detail.
Zum einen die Grafikkarten: mit den maximal anzutreffenden 2 MB kann man eine Auflösung von 1024x768 (aktueller Standard) nur in reduzierter Farbtiefe anzeigen. Sämtliche 4x86er verfügen über ISA-Grafikkarten, die maximal 800x600 in 256 Farben schaffen!
Unsere Festplatten haben alle das Problem, daß sie bis unter den Rand voll sind. So benötigen wir theoretisch mindesten 2 GB um Windows 95, MS Office und die vielen Programme, die wir für den Unterricht nutzen zu installieren. Vor kurzem kam es vor, daß auf einem Rechner nur noch 5MB Platz auf der Platte waren. Das wohlgemerkt in Leerlauf, also mit minimaler Auslagerungsdatei! Um Norton AntiVirus zu installieren mußte ich vor einiger Zeit auf fünf (!) Computern erst die Festplatte aufräumen.
Außerdem haben die Rechner fast alle viel zu wenig RAM. Für zügiges Arbeiten unter Windows 95 werden mindestens 64 MB empfohlen, für einen Server oder für Grafikbearbeitung sind sogar 128 MB nicht zuviel.
Auch die starke Unausgewogenheit der PC's ist ein Problem, denn wer will schon beim Schreiben seiner Informatik-Klausur 50% der Zeit damit verbringen auf den PC zu warten, wenn der Rechner daneben schneller Arbeitet, als der Schüler denkt??
(Kai Lahmann zur Ausstattung im Mai 99)

nach oben Autoren: Dieter Böhm, Homepage Chronik bis Mitte 97, Kai Lahmann (Administrator in der Expo-Vorbereitungs-Phase)
Web: Kai Lahmann
Letzte Änderung am 28. Juli 2004
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