Messung der Boxdimension
Es gilt die Gesetzmäßigkeit
. Dabei ist w die Gitterweite und m die Zahl der
Kästchen, die vom Fraktal getroffen werden. Die Seite
Boxdimension begründet diese Formel.
Hat man mehr als zwei Messungen, so ist es sinnvoll, sie gemeinsam graphisch auszuwerten.
Dazu braucht man eine Bezugsgröße g, interpretierbar als Pixelbreite des Fraktals.
Aus dem Bild rechts ist (mit Operatoren) direkt ablesbar:
also
Die beiden Einsen in dem Bruch beziehen sich darauf, daß man als weites Raster auch
den unteren Kasten nehmen kann. Ein Kasten, der von dem Fraktal
getroffen wird, Streckfaktor 1 auf sich selbst.
- Damit ist die Kennzeichnung von eng und weit
unnötig geworden. Der Streckfaktor von der Rasterweite auf die ganze Weite g sei nun
k ganz . Dann gilt:
. Dies ist in doppelt-logarithmischer Auftragung eine
Ursprungsgerade.
Die Gleichung ist aber streng genommen nur richtig für m bei dem wahren Fraktal. Es zeigt
sich auch, daß wirklich erzeugte Messpunkte zwar mit erfreulicher Genauigkeit in
doppelt-logarithmischer Darstellung auf einer Geraden liegen, jedoch nicht auf einer
Ursprungsgeraden. Dieses Verhalten kann man erklären und merkt dabei, daß die Steigung
dieser Geraden aber weiterhin D ist
- Durchführung der Messung:
Gerasterte Fraktalbilder ist
hier
verfügbar oder mit meinen Programmen Linde und Zweig herstellbar.
Auszählungen zur Bestimmung der Boxdimension von Fraktalen
Diese Anleitung als pdf-Seite
k= Größe des Fraktals in Karos, links ablesbar, beim 1. Bild ist k=47
Die auf den Bildern angegebene Weite w sind Pixel-Anzahlen. Alle Bilder sind 630 Pixel
lang, also also sind sie g=630/w = Karos lang.damit kann man k auch ausrechnen, wie es weiter unten gemacht wird. Auszählen ist didaktisch aber besser.
m= Zahl der vom Fraktal getroffenen Karos. (Wurde von Schülern gezählt).
Trage die Punkte (k/m) in doppelt-logarithmischer Darstellung auf, d.h. tragen die Punkte (lg(k) / lg(m) ) in ein gewöhliches Koordinatendsystem ein, und bestimme die Ausgleichsgerade (in Excel=Trendlinie). Ihre Steigung ist die Boxdimension D des Fraktals. Beachte unten die Bemerkung zu "Grenzen" des Verahrens.
 |
w=12 k= m= lg(k)= lg(m)= |
 |
w=24 k= m= lg(k)= lg(m)= |
 |
w=32 k= m= lg(k)= lg(m)= |
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w=48 k= m= lg(k)= lg(m)= |
Boxdimension Berechung une Darstellung
Nochmals die Aufgabenstellung
- Zähle auf dem Blatt mit dem gerasterten Fraktal sorgfältig, wie viele Kästchen von
dem Fraktal "betreten" werden.
- Bestimme eine Bezugsgröße g . Eins der Raster mit Weite W sei K
Kästchen breit. Dann ist g=K W.
- Lege eine Tabelle an:
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
Weite |
g/Weite |
Log(g/Weite) |
m |
Log m |
36 |
630/36=17,5 |
1,243 |
96 |
1,9822 |
... |
... |
... |
... |
... |
Weiterführen für alle Messungen an diesem Fraktal
Trage die Wertepaare aus den Spalten 3 und 5 in einem Koordinatensystem ein.
Lege mit Augenmaß eine Ausgleichsgerade durch die Punkte. Bestimme ihre
Steigung durch Einzeichnung eines Steigungsdreiecks.
Die Steigung ist der gesuchte Meßwert für die
Boxdimension D des Fraktals.
- Grenzen des Verfahrens: Die Gitterweite muß deutlich kleiner
als das Fraktal, aber größer als die kleinste Schrittweite des Fraktals bei dieser Stufe
sein.
Gezeichnet ist nie das wahre Fraktal, sondern eine Stufe. Diese muß schon wesentliche
Merkmale des wahren Fraktals aufweisen.
Die zufällige Lage des Fraktals im Raster erzeugt Schwankungen der Messpunkte.